Joseph Mayseder


Privat

Es würde vielleicht ein bisschen Geduld dazu gehören, aber mit Geduld erreicht man viel in der Welt.
(Mayseder, Brief vom 23.August 1862, Archiv der Gesellschaft der Musikfreunde in Wien)

© Irmgard Hauser-Köchert

© Irmgard Hauser-Köchert

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Sein ganzes Wesen wie seine Gesichtszüge trugen etwas Vornehmes an sich. Alles, was er sprach und tat war gemessen und ruhig. Nur wenn er die Violine zur Hand nahm, leuchtete sein Auge und das Feuer seiner Seele kam sprühend zum Vorschein. Er sprach in der Regel mehr leise als laut und niemals über Musik. Sein Urteil über andere Künstler war stets ohne Anmaßung und Selbstüberhebung, ohne Neid und Kabale...
(Wilhelm Kisch, 1883)

Anspruchslos und heiteren Gemütes, zugleich aber von dem Sinne für Ordnung und Anstand beherrscht, entging er glücklich den gewöhnlichen Gefahren des Künstlerlebens...
(Leopold von Sonnleithner, 1863)

© Irmgard Hauser-Köchert

Familienbild


Josephine Kuciewska (Tochter)      ?      Jacob Köchert

Rudolf Kuciewski     Caroline Mayseder     Joseph Mayseder Caroline Köchert (Tochter) mit Theodor Köchert     Alexander Köchert (Schwiegersohn)

Alfred Kuciewski     Helene Kuciewska      Helene Köchert      Heinrich Köchert

Im Zentrum des etwa 1862 entstandenen Fotos ist Joseph Mayseder mit seiner Frau Caroline Mayseder zu sehen. Zu ihrer rechten stehen ihre Tochter Caroline mit deren Ehemann Alexander Köchert. Dieser war Geigen-Schüler von Mayseder. In seinen letzten Lebensjahren spielte Mayseder regelmäßig private Quartettabende bei seinem Schwiegersohn Alexander Köchert. Alexander Köchert war Goldschmied und leitete seit 1854 die Firma Köchert & Sohn. Die Firma wurde später in "A. E. Köchert" unbenannt und hat seit 1873 ihren Sitz im "Maysederhaus" am Neuen Markt in der Wiener Innenstadt. Im Arm von Caroline Köchert ist ihr Sohn Theodor, ihre beiden weiteren Kinder Helene und Heinrich sind in der ersten Reihe zu sehen. Beide Söhne wurden später die Inhaber von "A. E. Köchert". Schräg hinter Caroline Köchert ist ihr Schwiegervater Jakob Heinrich Köchert zu sehen. Jakob Heinrich Köchert war Goldschmied und mit Emanuel Pioté Teilhaber der Firma "Pioté et Köchert". Er war "kaiserlicher Hofjuwelier" und "K.u.K. Hof- und Kammerjuwelier und hatte, wie später auch sein Sohn Alexander, die Betreuung der kaiserlichen Schatzkammer über. Links neben dem Ehepaar Mayseder ist dessen Tochter Josephine Kusziewska mit ihren Kindern Helene, Rudolf und Alfred zu sehen.


© Irmgard Hauser-Köchert
In ihrem fünften Ehejahr (1830) beginnt Caroline Mayseder ein Kochbuch zu führen, in dem zahlreiche Speisen - von "Französischer Suppe", "Kalberne Vögerl", "Griechischer Braten" bis "Semmelkoch" - vermerkt sind. Mayseder legte Wert auf gutes Essen, wie ein Brief (Archiv der Gesellschaft der Musikfreunde in Wien) aus dem Jahr 1862 belegt, in dem er seiner Tochter über ein Lokal berichtet: "Gefrorenes, Caffe, kalter Braten und Schünken sind gut, das Bier war trefflich".

Wien Ansicht

Kontakt: info@mayseder.at